Flachdächer sind laut deutscher Bauordnung Dächer mit einer Dachneigung von 0 Grad bis zu 10 Grad
(in Österreich von 0 bis 5 Grad). Sie sind sowohl bei Gewerbebauten vorzufinden (Bürogebäude, Fabriken,
Supermärkte) als auch bei Wohnbauten. Den Schutz vor eindringendem Wasser übernimmt beim geneigten
Dach die regensichere Dachdeckung, beim Flachdach die wasserdichte Dachabdichtung.
Vorteile von Flachdächern mit Abdichtung gegenüber geneigten Dächern mit Dachdeckung:

  * Geringes Eigengewicht der Dachhaut
  * Erweiterte Nutzungsmöglichkeit (z.B. Dachterrassen, begrünte Flächen...etc)
  * Belichtungsmöglichkeit für innenliegende Räume
  * Gestalterische Freiheit, z.B. bei späterer Erweiterung

Bei Flachdächern im Geschossbau ist die oberste raumabschließende Geschossdecke im Normalfall
Bestandteil der Dachkonstruktion. Meist handelt es sich dabei um Stahlbetonmassivplatten, Profilbleche
oder Stahlbetontragwerke. Auf flachgeneigten Holzdachkonstruktionen sind abgedichtete Flachdachflächen
auch möglich, wenngleich seltener. Dachtragwerk und Dachaufbau bedingen sich gegenseitig und müssen
bei der Planung als Einheit betrachtet werden.

Flachdächer müssen an mehreren Stellen entwässert werden. Oft umfasst eine Attika die Flachdachfläche.
 Typische Materialien zur Abdichtung von Flachdächern sind Bitumen-Schweißbahn
(heute in der Regel kunststoffvergütet) und Dichtungs- und Kunststoffdachbahnen. Als besonders langlebig
und widerstandsfähig haben sich EPDM-Dichtungsbahnen aus Kautschuk erwiesen, in Abhängigkeit von der
regelgerechten Verarbeitung der Nähte durch den Handwerkerfachmann, die bei dieser Materialgruppe
besonders anspruchsvoll und schwierig ist. Des weiteren gilt dieses für Kunststoffdachbahnen aus PVC, PE,
EVA oder Thermopolyolefine. Außer den genannten Abdichtungen sind auch Dacheindeckungen in Metall
z.B.:Edelstahl möglich, sowie Flüssigbeschichtungen Flachdächer werden als Warmdach
(nicht belüftetes Dach), als Kaltdach (belüftetes Dach) oder auch als Umkehrdach mit außenliegender Wärmedämmung ausgeführt.


Ein Pultdach ist ein Dach mit nur einer geneigten Dachfläche. Die untere Kante bildet die Dachtraufe, die
obere den Dachfirst. Zu beiden Seiten befinden sich die Ortgänge. Die Wand am First wird die Hohe Wand
genannt.
 


Das Schleppdach ist eine Dachform, die sich an eine Hauptdachfläche anschliesst.
Die Dachneigung ist geringer als die des Hauptdaches. Ein Schleppdach hat eine Traufe jedoch keinen First,
statt dessen eine Dachkehle am Übergang zum Hauptdach.
Schleppdächer kommen vor Allem bei späteren Anbauten und Erweiterungen von Gebäuden zum Einsatz.
Der Grund ist, dass eine Verlängerung des bestehenden Daches aufgrund der dann zu geringen Traufhöhe
oft nicht möglich ist. Daher muss die Dachneigung gegenüber dem Hauptdach verringert werden.
Schleppdächer dienen oft als Unterstellmöglichkeit.


Ein Sheddach, gelegentlich auch Scheddach, ist eine Dachform, die vor allem bei großflächigen Bauten wie
zum Beispiel Fabrikhallen zum Einsatz kommt. Durch mehrfaches Hintereinandersetzen von kleinen
satteldachartigen Aufbauten bleibt die Dachhöhe insgesamt gering. Die Neigung der beiden Seiten jedes
Reiters ist normalerweise verschieden, in der Regel ist eine Seite sogar senkrecht, damit das Gebäude
weniger Stützen für den Dachaufbau benötigt. Die steile Seite wird meist in Glas ausgeführt - eigentlicher
Sinn der Konstruktion ist die gleichmäßige und gute Beleuchtung großer und größter überdachter Flächen.
Die Glasseite ist meist von der Sonne abgewandt, um blendfreies Licht in die Halle zu bekommen.
Ein Industriegebäude mit Sheddachkonstruktion wird auch als Shedhalle bezeichnet.
 

Ein Satteldach ist die klassische, am weitesten verbreitete Dachform. Es besteht aus zwei oder mehr
gegeneinander geneigten Dachflächen, die sich an der höchsten, waagerechten Kante, dem Dachfirst,
treffen. Der Grund für das häufige Vorkommen ist der einfache Aufbau des Dachstuhls und die rechtwinklige
Form der Dachflächen. Damit entfallen Details, die einen hohen Arbeitsaufwand erfordern und anfällig für
Schäden sind. Für Satteldächer auf Kirchtürmen war in der Schweiz der Begriff Käsbissendach gebräuchlich.
Besonders Bauten eines Gemeinwesens besaßen häufig abgeleitete kompliziertere Dachformen, wie
Walmdach oder Krüppel-Walmdach.


Das Grabendach ist eine Dachform, die durch ein kontinuierliches Aufsteigen und Absteigen der ebenen
Dachflächen gekennzeichnet ist. Es ist also eine beliebig lange Aneinanderreihung von Schmetterlingsdächern
und ähnelt dem Sheddach.
Das Grabendach findet man bei der Inn-Salzach Bauweise (Inn-Salzach-Stil), und stellt eine – vor Erfindung
des Flachdachs − ab etwa dem 16.-17. Jahrhundert verwendete Möglichkeit dar, auch große Grundflächen
sparsam zu überdachen.
Dabei wird es durch einen Blendgiebel verdeckt, die Entwässerung muss mittels Durchbrüchen durch die
Firstwand erfolgen. Das Grabendach ist so von der Straße aus nicht als solches wahrnehmbar, die Form
der Giebelwand kann also beliebig ausgeführt werden – meist schlicht mit ebener Oberkante, aber auch
romanisierend und anderen Stilelementen – und zeichnet sich durch seine typischen „mitten“ in der Wand
angebrachten, oft aufwändig gearbeiteten Endstücke mit dem in der Fläche hinuntergeführten Fallrohr aus.
In neueren Zeiten findet es wieder bei Fabrikhallen und anderen großflächigen Bauten im Hallenbau
Verwendung, da es Tragwerke in Leichtbauweise ermöglicht, die – bei vergleichsweisem Aufwand –
wesentlich stabiler als massive Betondecken sind.
Die oberen First-Pfetten und Fußpfetten (somit auch die Dachkehlen des Grabendachs liegen entweder
auf Innenwänden auf oder überspannen den Innenraum frei zwischen den Außenwänden.
Probleme entstehen durch stauende Nässe bei nicht genügender Abführung der Niederschläge sowie bei
mangelnder Wärmedämmung oder bei unzureichender Bauwerksabdichtung gegenüber von Feuchtigkeit.
Außerdem gestaltet sich händische Schneeräumung extrem aufwändig.


Das Walmdach ist eine Dachform. Im Gegegensatz zum Satteldach hat ein Walmdach nicht nur auf der
Traufseite, sondern auch auf der Giebelseite (das ist die kurze Seite des Hauses) geneigte Dachflächen.
Sie werden als Walm bezeichnet.
Ein vollständiger Walm ersetzt den Giebel, das Dach hat also an allen vier Seiten Schrägen. Ein Walmdach
hat aber auf jeden Fall auch einen Dachfirst, ansonsten spricht man von einem Zeltdach (Pyramidendach).
Die geneigten Dachflächen bieten weniger Angriffsfläche für Wind, die Windlast auf die Konstruktion wird
effektiv verringert.
Ein Walm, dessen Traufe oberhalb der Traufe des Hauptdaches liegt (d.h.: der Giebel ist nicht vollständig
abgewalmt) wird Schopfwalm oder Krüppelwalm genannt. Es bleibt also ein trapezförmiger Restgiebel erhalten,
auf den die Dachfläche aufgelagert ist. Ist nur der untere Teil des Daches abgewalmt (so dass ein Giebel im
oberen Teil entsteht), heißt das Fußwalm.


Ein Zeltdach ist eine Dachform, die sich durch mehrere (mindestens drei) gegeneinander geneigte
Dachflächen auszeichnet, die in eine Spitze zusammenlaufen. Beispiele dafür sind Dächer auf Türmen.
Diese Dachform wird fast ausschließlich für gleichseitige, drei- oder mehreckige Häuser verwendet.


Das Mansarddach ist eine Dachform. Bei dieser weisen die Dachflächen einen Knick auf, das Dach ist also
im unteren Bereich wesentlich steiler als oben. Unter dem Dach entsteht so ein zusätzlicher Wohnraum für
eine oder mehrere Mansarden.
Der Name geht auf die französischen Architekten François Mansart (1598–1666) und dessen Großneffen
Jules Hardouin-Mansart (1646–1708), die als Erfinder jedoch nicht in Frage kommen: Bereits ca. 100 Jahre
zuvor hatte der Architekt des Louvre, Pierre Lescot, diese raumsparende Idee als erster verwirklicht. Die
beiden Mansarts machten diese Art der Dachbau-Technik in ihren zahlreichen Prunkbauten in Paris allerdings
populär. Diese Konstruktion hatte ursprünglich steuerliche Gründe, als die Grundsteuer nach der Anzahl der
Vollgeschosse erhoben wurde. Mit einem Mansarddach konnte eines oder mehrere Wohngeschosse im Dach
untergebracht werden, ohne dass diese Wohnungen merkliche Dachschrägen aufwiesen und steuerlich
bemessen wurden. Besonders häufig trat diese Dachform vom 18. bis ins frühe 20. Jahrhundert auf.
Konstruiert wird sie meist als Sparrendach mit stehendem oder liegendem Stuhl im Mansardgeschoss und
einfachem Sparrendach (auch mit Kehlbalken) darüber.


Als Zollingerdach bezeichnet man eine Dachform, die der Merseburger Stadtbaurat Friedrich Zollinger
Anfang des 20. Jahrhunderts entwarf. Sie ist eine Zwischenform von Mansarddach und Tonnendach.
Gegenüber dem klassischen Satteldach bietet diese Bauform einige Vorteile
die gewölbte Außenform des Daches ergab eine bessere Raumnutzung
die notwendige Menge Holz für den Dachstuhl konnte verringert werden
wegen der segmentweisen Aneinanderreihung kurzer Holzstücke wurde
der Bedarf an langen geraden Bohlen verringert.
Trotz der genannten Vorteile ist diese Dachform nicht weit verbreitet. Heute findet man Gebäude mit
Zollingerdach, die vor allem in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts errichtet wurden, beispielsweise in
den Orten Schkopau, Merseburg und Magdeburg in Sachsen-Anhalt.


Ein Tonnendach ist gewölbt wie eine halbe liegende Tonne. Es bildet also eine Dachform, deren Querschnitt
ein Kreissegment darstellt. Diese Dachform ist in der Baukunst eher selten, sie wird gelegentlich für Dächer
von Industriebauten verwendet. Sehr häufig dagegen kommt diese Dachform bei geschlossenen Eisenbahnen-
Güterwagen oder Bauwagen vor. Ein Beispiel für ein derartiges Dach bildet die nach den Turnern und
Olympiasiegern Alfred Flatow und Gustav Felix Flatow benannte Flatow-Sporthalle auf der Berlin-Kreuzberger
Lohmühleninsel.Einen jungen Trend bilden Carports mit den sehr ähnlichen Bogendächern, die dann verwendet
werden, wenn ein Tonnendach auf Grund der Höhe nicht gebaut werden kann.


Ein Bogendach ist eine Dachform die ähnlich dem Tonnendach ist, jedoch im Gegensatz zu diesem
wesentlich weniger gewölbt ist. Es wird wird meistens aus einem bombierten, gebogenen Blech hergestellt.
Ein Bogendach wird meistens verwendet, wenn ein Flachdach nicht gewünscht ist und ein Tonnendach auf
Grund der Höhe nicht gebaut werden kann. Man sieht diese Dachform oft bei Carports.


Ein Rhombendach, auch Rautendach genannt, ist eine Dach-Bauform aus vier gleichgroßen regelmäßigen
Rauten (daher Rautendach) und vier Dreiecksgiebeln als Wandabschluss, die in der Form einem Rhombus
entspricht. Das Rhombendach sitzt meist auf einem Gebäude mit quadratischem Grundriss auf. Bei rechteckigem
Grundriss sind die Rauten unregelmäßig. Die vier gegenüber den vier Giebeln um 45° versetzten Rauten stoßen
mit ihren oberen Spitzen und den daran anliegenden acht Seiten aneinander und bilden so die Dachspitze
(meist mit Dachkugel, Wetterhahn, Dachkreuz oder Fahnenstange abgeschlossen) und die vier Dachfirste
(Dachkanten), die von der Dachspitze zu den vier jeweiligen Giebelspitzen verlaufen. Die vier unteren
Rautenspitzen liegen auf den vier Mauerecken zwischen je zwei über Eck liegenden Giebeln auf (Dachtraufe),
die acht unteren Rautenseiten auf den acht Giebelseiten. Hauptanwendung waren Turmhelme meist sakraler
Bauten. Rhombendächer waren aus einer Holzbalkenkonstruktion mit Schiefer bedeckt ausgeführt. Wie Zeltdach
und Kegeldach besitzen Rhombendächer im Gegensatz zum Faltdach keine Kehlen - Innenwinkel zwischen
den aneinanderstoßenden Dachflächen.


Ein Faltdach, selten Faltendach genannt, ist eine Dach-Bauform aus in der Regel vier gleichgroßen, meist
unregelmäßigen Rautenhälftenpaaren auf einem Gebäude mit quadratischem Grundriss und vier Dreiecksgiebeln
als Wandabschluss. Die jeweils mit ihrer langen Seite aneinanderstoßenden vier Rautenhälftenpaare besitzen
an der nach innen zum Dachstuhl weisenden Stoßkante einen Innenwinkel, die sogenannte Kehle, und erzeugen
vier längs"gefaltete" Rauten. Dabei besteht ein Rautenhälftenpaar aus zwei zueinander spiegelbildlichen,
stumpfwinkligen Dreiecken, deren oberer Spitzenwinkel (Dachspitze) meist kleiner als der untere ist. Bei
Gleichheit der Spitzenwinkel liegen regelmäßige Rautenhälftenpaare oder "Faltrauten" vor. Die vier gegenüber
den vier Giebeln um 45° versetzten "Faltrauten" stoßen, wie die flachen "regulären" Rauten beim Rhombendach,
mit ihren oberen Spitzen und den daran anliegenden acht Außenseiten aneinander und bilden so die Dachspitze
(meist mit Dachkugel, Wetterhahn, Dachkreuz oder Fahnenstange abgeschlossen) und die vier Dachfirste
(Dachkanten), die von der Dachspitze zu den vier jeweiligen Giebelspitzen verlaufen. Die vier unteren
"Faltrauten"-Spitzen liegen auf den vier Mauerecken zwischen je zwei über Eck liegenden Giebeln auf
(Dachtraufe), die acht unteren Rautenaußenseiten auf den acht Giebelseiten.
Hauptanwendung waren wie bei den Rhombendächern Turmhelme meist sakraler Bauten. Sie waren aus einer
Holzbalkenkonstruktion mit Schiefer bedeckt ausgeführt, in seltenen Fällen aus Stein. Es gab auch Faltdächer
mit sechs- und achtseitiger Geometrie. In modernen Gebäuden gibt es Faltdächer in Stahlbetonbauweise.


Ein Kegeldach ist eine Dachform, die einem geraden Kreiskegel von spitzem bis stumpfem Winkel entspricht.
Hauptanwendung waren Turmhelme meist mittelalterlicher Verteidigungs- und Burganlagen - entweder mit der
Außenwand des Turmes abschließend oder als aufgesetzter Helm auf der Verteidigungplattform stehend. Hier
waren Wasserspeier zum Ablauf des Regenwassers notwendig (Andernach, Alter Krahnen). In diesem Fall war
das Kegeldach von einer Mauer oder einem Zinnenrand umgeben. Kegeldächer waren meist aus einer
Holzbalkenkonstruktion mit Schiefer bedeckt ausgeführt, in seltenen Fällen aus Stein.


In der Architektur bezeichnet Helm das Dach eines Turmes, besonders das eines Kirchturmes.
Der Turmhelm beginnt genau dort, wo der Turmschaft sein obereres Ende erreicht. Dabei unterscheidet er
sich vom massiven steinernen Turmschaft durch seine leichtere Skelettkonstruktion aus Holz oder Eisen,
einem Dachstuhl gleichkommend. Diese Konstruktion ist meist mit Kupferplatten, Schindeln oder
Dachziegeln gedeckt.Im Gegensatz zu einem normalen Dach sind Turmhelme überwiegend keine
ausschließlichen Zweckbauten. Oftmals besitzen sie eine ästhetische Bedeutung als Zierde des Gebäudes
bzw. des Turmes. Die architektonische Gestaltung des Turmhelms kann dabei höchst unterschiedlich ausfallen

Varianten von Turmhelmen
Die Dimensionen von Turmhelmen sind keinesfalls einheitlich. Ihre Größe reicht von kleinen Dächern, bis hin
zu großen und hohe Aufbauten über dem Turmschaft. In einigen Fällen dominieren die Turmhelme so stark,
dass sie zwei Drittel und mehr der Gesamthöhe des Turmes bilden. Ein solches Beispiel wäre hier der barocke
Turm der St.-Michaelis-Kirche in Hamburg und der Turm der Petrikirche in Riga.
Im Barock entstand durch Umformung der Welschen Haube der Zwiebelhelm, siehe Zwiebelturm. Diese Dachform
wurde vor allem in Süddeutschland und Österreich gebaut. Zuerst findet man sie bei den Türmen der Frauenkirche
in München.

Bauweise: Turmschaft und Turmhelm
Das Turmbauprinzip aus Turmschaft und Turmhelm ist über viele Jahrhunderte sehr beliebt gewesen, da sich
hierbei viele Vorteile ergeben. Die Skelettkonstruktion der Turmspitze ist gewichtssparend und materialsparend,
wodurch die Türme sehr viel höher und preiswerter gebaut werden konnten, als wenn sie in Stein ausgeführt
worden wären. Der Nachteil, vor allem von großen Turmhelmen ist ihre mangelhafte Wetterresistenz. Oft erlitten
derartige Türme, beziehungsweise ihre Aufbauten, massive Beschädigungen durch Stürme oder Blitzeinschläge.
Dabei ist die Brandanfälligkeit der Holzkonstruktion im Inneren überwiegend der Hauptgrund für die Totalzerstörung
von Turmhelmen. Bis in die heutige Zeit kommt es immer wieder zu Unfällen, beispielsweise durch
Dachdeckerarbeiten, bei denen Brände alte Kirchtürme stark beschädigen oder zerstören.


Ein Zwiebelturm ist ein Turm mit einer Zwiebelhaube oder einem Zwiebelhelm, z. B. ein Kirchturm, dessen
Spitzein Form einer Zwiebel gearbeitet ist. Der untere Teil der Spitze ist bauchig und läuft nach oben spitz
zusammen, vergleichbar mit den Kirchentürmen des Kreml. Der erste Zwiebelturm im süddeutschen Raum
wurde von Hans Holl (1512–1594), dem Vater von Elias Holl, im Jahre 1576 an der Kirche von Kloster Sankt
Maria Stern in Augsburg errichtet. Die traditionelle Bauweise eines Zwiebelturms sind mehrere Lagen aus
gehämmertem Kupferblech; alte Zwiebeltürme erkennt man daher meist an ihrer grünen Farbe (vgl. Kupferpatina,
Kupferoxid). Zwiebeltürme sind in Deutschland hauptsächlich in den südlichen Bundesländern, in Österreich
und im italienischen Südtirol verbreitet, in denen der Katholizismus vorherrschte. Sie sind typische Merkmale
barocker Kirchen. Weltweit bekannt sind Zwiebeltürme bei orthodoxen Kirchengebäuden in Russland und
Bulgarien. Der Martinsturm von Bregenz, Wahrzeichen der Stadt, gilt als der größte Zwiebelturm Mitteleuropas.
Noch größer ist die Kuppel der Christ-Erlöser-Kathedrale in Moskau.


Eine Dachgaube, kurz Gaube, vereinzelt auch Dachgaupe bzw. Gaupe ist ein Dachaufbau im geneigten
Dacheines Gebäudes. Die Dachgaube dient zur Belichtung und Belüftung der Dachräume. Zu diesem
Zweck befinden sich in den Gauben von Wohngebäuden im Allgemeinen Fenster. Gleichzeitig vergrößert
eine Gaube den nutzbaren Raum im Dachgeschoss.Die Stirnseite der Dachgaube kann in der Flucht
(der Verlängerung) der darunter liegenden Außenwand liegen, ist jedoch meist von der Dachtraufe des
Hauptdaches in Richtung dessen Dachfirstes zurückgesetzt. Während in historischen Dachgauben nur
die parallel zu First und Dachtraufe liegende Stirnseite verglast war, werden heute vereinzelt auch die
seitlichen Flächen der Gaube, die beiden (in der Regel senkrechten) Gaubenwangen verglast. Dachgauben
besitzen im Allgemeinen ein Gaubendach undeinen Giebel, angelehnt an die Form des Hauptdaches,
also zum Beispiel ein Satteldach oder ein Walmdach mit einem Dachfirst und zwei waagrechten, seitlichen
Dachtraufen. Man spricht dann auch von Sattel(dach)gauben oder Walm(dach)gauben. Wenn die Giebelwand
der Gaube oberhalb des Satteldaches der Gaube endet, redet man auch von Giebelgauben. Diese häufigsten
Gaubentypen besitzen immer zwei Gaubenwangen, auch Dachbacken genannte Seitenwände in der Form
von rechtwinkligen Dreiecken. Charakteristisch für eine Gaubeist, dass keine ihrer Seiten in Verbindung mit
dem beispielsweise gemauerten Baukörper steht, der das eigentlicheHaus darstellt. Eine Gaube baut
konstruktiv immer auf dem Dach auf. In neuerer Zeit werden auch vermehrt Dachgauben mit einem Flachdach
gebaut, genau genommen handelt es sich meist um ein sehr flach nach „hinten“ geneigtes Dach, oft mit einer
Metalleindeckung, welches nach hinten, also zur Hauptdachfläche hin - über eine Kehle entwässert wird.

Daneben existieren jedoch auch zahlreiche Sonderformen:

Schleppgaube: Die Stirnseite ist ein Rechteck, Die Dachfläche ist ein Pultdach mit einer geringeren
Neigungals das Hauptdach, die Gaubenwangen sind Dreiecke, in denen es keinen rechten (90°) Winkel
gibt. Schleppgauben sind die älteste Form der Dachgaube. Ursprünglich als horizontale Belüftungsschlitze
angelegt, um im Dachraum Güter zu trocknen, entwickelten sich alle späteren Gaubenformen aus der
Schleppgaube. Sehr breite Schleppgauben werden auch Hechtfenster genannt.

Fledermausgaube (vereinzelt auch als Froschmaulgaube oder Ochsenauge bezeichnet): Die Oberkante der
Stirnseite bildet eine geschwungene Form, ähnlich einer Sinus-Kurve, es gibt keine Gaubenwangen.

Spitzgaube (auch Dreiecksgaube): Die Stirnseite ist ein Dreieck, die Dachfläche ist ein Satteldach,
es gibt keine Gaubenwangen.

Rundgaube: Die Stirnseite ist oben halbrund begrenzt, die Dachfläche ist ein Tonnendach, es gibt nicht in
jedem Fall Gaubenwangen.

Der Dacherker ist ein Dachaufbau, dessen Frontseite senkrecht über der Außenwand steht, unabhängig davon,
ob die Traufe, die im Allgemeinen vor der Außenwand liegt, unterbrochen wird oder nicht. Hat der Dacherker ein
Satteldach mit quer zum Hauptfirst liegendem First und liegt dieser First sehr hoch, nahe am Hauptfirst, so wird
dies auch Zwerchhaus genannt. Hat der Giebel des Dacherkers eine reich verzierte Giebelkontur und reich
verzierte Fensterrahmungen, so wird er Dacherker oder auch Lukarne genannt. Diese Form ist besonders bei
französischen Schlössern der Spätgotik und der Renaissance zu finden.

 

weitere info finden Sie unter www.wikipedia.de

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Errichtung einer Dachgaube. Hier können Sie den Arbeitsablauf einer Gaubenerstellung als Bilder Abfolge einsehen

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Der Nutzen unterschiedlicher Dachformen.
Als Dachform bezeichnet man die äußere Form eines Daches. Hier unterscheidet man Flachdach, Pultdach, Schleppdach, Sheddach, Satteldach, Grabendach, Walmdach, Krüppelwalmdach, Zeltdach, Mansarddach, Zollingerdach, Tonnendach, Bogendach, Rhombendach, Faltdach, Kegeldach, Helm und Zwiebelhelm sowie zahlreiche Gaubenarten.

Entsprechend der geplanten Dachform muß hierfür der handwerkgerechte Dachstuhl geplant, statisch berechnet und entsprechend ausgeführt werden. Im folgenden sind die genannten Dachformen und ihre Eigenschaften ausführlich beschrieben

 

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Altbau-Sanierung einer Giebelpfette Hier können Sie den Arbeitsablauf einer Balken Sanierung als Bilder Abfolge einsehen

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